Drehmaschinen-Werk

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Firmen-Chef Otto L. ist im Februar 2011 gestorben. Seitdem befindet sich das Gelände des ehemaligen Drehmaschinen-Werkes in den Händen der aus den vier Töchtern und den Enkeln bestehenden Erbengemeinschaft. Die versucht seit Jahren einen Käufer für die laut Verwalter, dem früheren Verkaufsleiter Wilfried W., 17.000 Quadratmeter große Werksfläche zu finden, die im Nordwesten an den Kreis-Bauhof grenzt und im Norden knapp vor den Bahngleisen endet.

Bislang vergeblich, denn: Das Gelände der früheren L.-Werke, die seit 1948 in L. Werkzeugmaschinen herstellten, in ihrer Blütezeit bis zu 250 Menschen beschäftigten und Kunden auf der ganzen Welt hatten, sind im Altlastenkataster des Kreises eingetragen. Gerade im Bereich des Maschinenhauses hätten 2003 und 2009 vorgenommene Untersuchungen einen Schaden durch Mineralöle und Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ergeben, so Kreis-Sprecherin S. Die prognostizierten Sanierungskosten lägen in „Millionenhöhe“.

Ehemalige Mitarbeiter berichten von früheren Umweltsünden. Die Chronik zu den L.-Werken beim Kreis-Umweltamt reicht bis 1989 zurück. Zuletzt machte L. Schlagzeilen, weil 2011 etwa 9.000 Kubikmeter Wasser verbraucht worden waren und die Stadtwerke auf die Begleichung der Rechnung über 14.500 Euro warten mussten.
Schnee von gestern – aber wie geht es weiter? Gelingt es den Erben nicht, einen Käufer zu finden, ist weiter keine Sanierung abzusehen. Spekuliert da jemand von interessierter Seite mit dem Kaufpreis und spielt bewusst auf Zeit?